14.03.2023
Mit Interesse und Freude haben die politischen Gremien, die Mehrheitsfraktion und ich, bereits im November des vergangenen Jahres zur Kenntnis genommen, dass sich die Fa. Goetel, mit einer durchgängigen und nachvollziehbaren Projektierung, zum Ausbau des Glasfasernetzes in unserer Gemeinde entschieden hat.
Glasfaser vor allem gut für Dauersurfer und Hausbesitzer. Es gibt deutlich weniger Störungen, und in der Regel kommt die versprochene Geschwindigkeit auch auf dem Computer oder Smart-TV an. Wer zu Hause auf eine stabile Internetverbindung angewiesen ist, für den ist ein Glasfaseranschluss genau das Richtige. Denken wir gerade in den zurückliegenden drei Jahren an die Pandemie und die gewählten Möglichkeiten der Kommunikation, schulisch oder im Arbeitsleben. Da wurden den bisherigen Strukturen doch ihre Grenzen aufgezeigt.
Nunmehr hat sich in den vergangenen Wochen ein weiterer Bewerber mit der Firma TNG dem Wettbewerb gestellt. Einerseits eine komfortable Alternative, andererseits auch mit Nachteilen für unsere verkehrstechnische Infrastruktur behaftet. Wir als Kommune sind gem. dem Telekommunikationsgesetz zur Neutralität verpflichtet und dürfen keinen der Bewerber hiernach diskriminieren. Es gilt hiernach, alle lizensierten Unternehmen, ohne unsere Einflussnahme, um ihre Kompetenz und den Versorgungsgrad werben zu lassen. Dem pflichten wir bei und haben unsere Kommunikation auch hierauf ausgerichtet.
Vermehrt wird nun aber aus der Bürgerschaft in persönlichen Vorsprachen uns mitgeteilt, dass der letztgenannte Bewerber (TNG) persönlich durch Mitarbeiter im Außendienst in den Haushalten vorspricht und angibt, „der Mitbewerber vor Ort befinde sich in finanziellen Turbulenzen“ und „im Auftrag der Gemeinde“ solle nun über sie der Versorgungsgrad gesichert werden. Aus den vorstehend genannten Gründen der Neutralität, verweisen wir ausdrücklich darauf, dass nach unserem aktuellen Kenntnisstand dem nicht so ist. Sollten diese Aussagen dem Wahrheitsgrad entsprechen, entzieht sich diese Marketingstrategie eines fairen Wettbewerbes, welchem wir unsererseits eine klare Absage erteilen.
Bei Ihrer persönlichen Entscheidung bitten wir zu bedenken, dass letztlich eine Quote im Rahmen der Interessenbekundung über die faktische Umsetzung entscheidet.
Wilfried Hagemann
Bürgermeister